KOKORO Biberfamilienausflug I «Natur und Umwelt auf dem Schattenhof»

Letzten Samstag ging die Biberfamilie Kokoro für Biberverhältnisse auf einen grösseren Ausflug zu einem Bauernhof. Gerne würde ich den Ausflug in Form einer Reportage für Aussenstehende nachfolgend nochmals replizieren:

Dieser Pfaditag war aussergewöhnlich für die Teilnehmer der Biberstufe der Pfadi Wald-Bauma. Wir trafen uns entgegen aller Normalität bereits um 12.05 Uhr am Bahnhof. Dort verabschiedete man sich von den Eltern und schrie den Fähnliruf über das Bahnhofsgelände. Die Biber waren teilweise nervös und teilweise voller Vorfreude als wir uns auf die grosse Reise begaben und in den Thurbo einstiegen. Im Thurbo wurden die Biber von den Biberfamilienleitern über den heutigen Ausflug informiert und es wurden spannende Gespräche darüber geführt, welche verschiedenen Tiere sich wohl auf dem Bauernhof befinden könnten. Die Wahrheit wurde zu dieser Zeit von den Biberfamilienleitern noch geschickt verschwiegen. In Bauma stieg man aus dem Thurbo aus und vertrieb seine Zeit mit kleineren Spielen und begutachten des schön restaurierten Bahnhofs. Nach dem kurzen Aufenthalt wurde die Fahrt mit dem Postauto weitergeführt bis zur Station «Dillhaus». Von Dillhaus wanderten wir anschliessend nach Undele, wo sich der Bauernhof «Schattenhof» befand. Auf dem Bauernhof erwartete uns bereits der Bauer, Selbstversoger und ehemaliger Abteilungsleiter/Coach der Pfadi Wald-Bauma, Bambus. Die Biber wurden Bambus vorgestellt und umgekehrt.

 

Da man keine Zeit verlieren wollte, wurde sofort mit der Führung durch den Bauernhof begonnen. Die erste Station war das Gehege mit den Hühnern und den Hasen. Bambus erklärte uns, dass dies ein spezieller Bauernhof ist, da eigentlich nur Rassen gehalten werden, welche vom Aussterben bedroht sind. Die Biber hatten einige Fragen und Bambus beantwortete alle kindergerecht und bibertauglich. Anschliessend instruierte uns Bambus über die Hühnerfütterung. Am Schluss durfte jeder Biber, welcher sich getraute, den Hühnern ein wenig Futter geben. Spätestens nachdem die meisten Biber einmal den Hühnerschnabel auf der Hand spürten, strahlen alle um die Wette. Später forderte Bambus uns nochmals auf Ruhig zu sein und in die Hocke zu gehen. Er zeigte uns, wo wir die Hasen erblicken konnten. Es herrschte absolute Ruhe und jeder Biber inklusive Biberfamilienleiter vergnügten sich an dem Anblick der scheuen Hasen. In einem nächsten Gehege befanden sich dann die Schafe, welche die Biber zu Beginn von aussen beobachten konnten. Den Bibern wurde anschliessend ein Horn eines toten Schafes gezeigt, welches jeder Biber einmal anfassen konnte. Natürlich wurde auch über die Lebensweise und die Ernährung der Schafe berichtet. So erfuhren wir zum Beispiel, warum wir nie frisches Brot füttern dürfen oder das man nie ein Schaf an der Stirn streicheln sollte. Nach der kurzen Einführung waren wir dann bereit für die grosse Fütterung. Anschliessend ging ein Biber nach dem anderen mit Bambus zu einem der Böcke. Man konnte gut erkennen, dass Bambus eine gute Beziehung zu den Schafen hatte und er genau wusste, wie man mit den Schafen umgehen musste. Einige Biber hatten zu Beginn noch grossen Respekt und andere getrauten sich sofort die Böcke zu füttern. Die grosse Führung hatte natürlich auch einen grossen Hunger gegeben und so begaben wir uns auf den gemütlichen Zvieriplatz des Schattenhofs, wo wir unser Mittagessen auspackten und mit Bambus weiter über die Tiere sprachen. Zum Schluss kam dann die grosse Überraschung, welche niemand erwartet hat. Denn wer geht schon davon aus, dass ein Bauer aus dem Tösstal Vogelspinnen hält! Wir gingen also in zwei Gruppen in das schöne Bauernhaus von Bambus, wo wir die Vogelspinnen begutachten durften. Wiederum erzählt uns Bambus eine Menge über die Tiere und am Schluss durften wir sogar noch eine Haut halten. Das grosse Finale war dann als wir das frischgelernte MERCI vor Bambus aufsagen konnten und glücklich nach Hause reisten.

«Mami, Mami mir hend eh Vogelspinne gseh»
Biber, nach dem Biberfamilienausflug

 

Zum Schluss muss noch erwähnt werden, dass dieser Ausflug auch auf Seiten der Pfaditechnik einen grossen Schritt zur gesamtheitlichen Entwicklung der Biber beigetragen hat. Wir konnten das Unterthema Natur und Umwelt auf einer sehr praxisorientieren Ebene kennen lernen. Ich denke gerade für die Biber, welche im jetzigen Alter keine Lust haben auf Theorien aus der Pfaditechnik, ist dies ein sehr guter Weg, ihnen trotzdem möglichst qualitativer und praxisnaher Inhalt aus der Pfaditechnik mitzugegeben.

Die Biberfamilie Kokoro bedankt sich auch nochmals herzlich bei Bambus, welcher uns diesen atemberaubenden Ausflug ermöglicht hatte und auch viel Geduld mit den Bibern zeigte.

 

M_E_R_C_I MERCI MERCI MERCI

 

Für die Biberstufe der Pfadi Wald-Bauma

 

Silvan Rutz v/o Absus

Biberfamilienleiter Kokoro