24. World Scout Jamboree – Unlock a new World

24. World Scout Jamboree – Unlock a new World

Diesen Sommer war es endlich soweit. Ein einmaliges Erlebnis stand nach langer Vorbereitung endlich vor der Tür.

Ein Sommerlager der Ultimative. Ein Sommerlager auf einem anderen Kontinent. Ein Sommerlager mit 45’000 Pfadis aus über 150 verschiedenen Ländern aus der ganzen Welt. Unter den 45’000 Pfadis befanden sich auch 8 Mitglieder der Pfadi Wald-Bauma.

Teilnehmer der Pfadi Wald-Bauma

Absus, Baldur, Birbo, Cheeky, Chnobli, Orisha, Shine und Soraya stellten sich dem Abenteuer und reisten im Juli in die Vereinigten Staaten von Amerika.

Jedoch reisten sie nicht zusammen, sondern als Mitglieder der Schweizer Delegation, welche mit 1’152 Schweizern das 6. Grösste Kontingent aufstellte. Die Delegation wurde in 26 Trupps – jeweils bestehend aus 36 Teilnehmer und 4 Truppleiter – IST und CMT aufgeteilt. IST steht für International Service Team. Dies sind die freiwilligen Helfer, ohne welche ein solcher Anlass nicht möglich ist. Das Kontingent Management Team – kurz CMT – ist die Delegationsleitung.

Absus und Birbo unterstützen das Jamboree als IST (International Service Team). Davon gab es über 9’000 Personen, ohne welches ein Jamboree nicht machbar wären. Absus war als Adventures-Guide unter anderem bei der Zipline als Instruktor tätig, unterstütze die Guides beim River-Rafting mit den Trupps und stellte die Sicherheit an allen gemeinsamen Feiern als Securitas sicher. Birbo konnte jeden Tag am See sitzen, Jugendlichen aus aller Welt eine Angelrute geben und ihnen zeigen, mit welcher Methodik ein Fisch am besten gefangen werden kann.

Baldur reiste als Truppleiter mit in die USA. Er war zusammen mit 3 anderen Leitern aus der Schweiz für 36 Teilnehmer zuständig. Im Vorhinein musste er 2 Weekends für seinen Trupp organisieren, an Elternabenden das Vertrauen der Eltern gewinnen sowie den gesamten Trupp auf die gemeinsamen 2.5 Wochen in Amerika einstimmen.

Cheeky, Orisha, Shine und Soraya waren 4 der sogenannten «Teilnehmer». Währendem 3 der 4 in unserer Abteilung bereits gestandene Leiterinnen sind, gehörten sie in Amerika doch zur Zielgruppe. Von 14 – 18-jährig kann man im Jamboree als Teilnehmer das Erlebnis seines Lebens machen und Freundschaften fürs Leben machen.

Chnobli engagierte sich in der Delegationsleitung und unterstütze die 26 verschiedenen Trupps aus der Schweiz bei finanziellen Fragen. Während dem Jamboree repräsentierte er die Heimische Pfadi im Delegationszelt. Täglich kamen über 500 Personen aus aller Welt in das Schweizer Zelt und lernten etwas über unsere Kultur, Wilhelm Tell und über den Brauch des Pfadinamens in der Schweiz.

Trupp 26 - Mit Baldur, Shine, Soraya, Orisha und Cheeky

Absus, Baldur, und andere IST's

Die Delegationsleitung - Inkl. Chnobli

 

Das Reserve

Im Summit Bechtel Reseve im Bundesstaat West Virginia, ungefähr 7 Autofahrstunden von der Hauptstadt Washington D.C. entfernt, fand das 24. World Scout Jamboree statt.

Das Reseve dient den Boy Scouts of America bereits seit einigen Jahren als Lagerplatz der Superlative. 56km2 Fläche. Platz für 5 Unterlager mit einer Kapazität der einzelnen Lager von bis zu 9’000 Pfadis. Fest installierte Sanitäranlagen und eine Arena, die Platz für ca. 50’000 Menschen hat. 3 Grosse Seen, die längste Zipline von Amerika und viele weitere pompöse Fakten, welche wir hier aufzählen können.

Eröffnungszeremonie

Bereits bei der Eröffnungsfeier war klar, dass das Lager nicht mit einem normalen SoLa zu vergleichen ist. Am 23. Juli fand die Feier statt und für Shine war es bereits eines der eindrücklichsten Highlights vom ganzen Jamboree. Mit 45’000 Pfadis in einer Arena zu stehen. Mit allen Nationen zu singen, tanzen und die Freude die man verspürt weiterzugeben – einfach ein unglaubliches Erlebnis. Als Abschluss der Eröffnungsfeier organisierten die Veranstalter eine Drohnenshow. Über 500 Drohnen flogen vor den Augen der Pfadis am Himmel und zeigten mit musikalischer Begleitung verschiedene Symbole, Schriftzüge und die Weltkarte.

Lager

Nach der Eröffnung folgte der Alltag des 12-tägigen Lagers. Wie erwartet, gab es für die Teilnehmer eine grosse Auswahl an unterschiedlichen Aktivitäten, die besucht werden konnten. Ein App zeigte auf dem Handy jeweils an, wie lange man bei welcher der über 80 Aktivität anstehen musste. Dadurch verteilten sich alle Pfadis am Tag über das gesamte Gelände.

Jeden Abend kam man zurück zu seiner Camping-Fläche. Die Trupps begannen über den erhaltenen Gas-Koch-Stationen ihr Essen zuzubereiten. An den ersten Tagen wurde noch für den eigenen Trupp gekocht. Dies änderte sich jedoch von Tag zu Tag und die einzelnen Trupps freundeten sich mit den Trupps neben ihnen an. So kam es schnell vor, dass Schweizer zusammen mit Brasilianern, Kongolesen, Iranern oder Japaner an einem Tisch sassen und zusammen den Abend genossen. Die Freundschaften wurden vertieft und einander diverse heimische Spiele beigebracht. Die Community wuchs zusammen und es entwickelte sich eine Gemeinschaft.

Culture-Day

Ganz speziell war der Cultureday. An diesem Tag fanden keine Aktivitäten statt, sondern jeder Trupp hatte die Möglichkeit, sein Land vorzustellen. So konnte jeder frei in den verschiedenen Unterlagern herumlaufen und Gerichte aus aller Welt probieren. Auch spiele wurden angeboten, welche sicherlich bald an unseren Aktivitäten vorgezeigt werden.

Swaping

Do you want swap the scarf?
Diesen Satz hörte man an vielen Orten auf dem ganzen Gelände. In Internationalen Lagern ist es ganz normal, seine Krawatte, Contingent-Badges, Pfadihemd, T-Shirt, Pullover, etc. zu tauschen. Durch Absus ist bewiesen, dass sogar Wanderschuhe ohne Probleme getauscht werden können.

Einige tauschen beispielsweise die Krawatte, um Erinnerungen an neu geschlossene Freundschaften nach Hause nehmen zu können. Andere sehen es als Wettkampf an, so viele getauschte Sachen wie möglich zu haben. Auch gibt es diejenigen, welche mit getauschte Artikel einen eigenen «Stand» eröffnen und die Dinge wieder weiter «swapen».

1. August Saubeldogge

Wer kennt es nicht? Das Lieblingsspiel so vieler Pfadis in der Schweiz. Das Saubeldooge – auch bekannt unter den Namen: British Bulldog, Dogesau, Saudogge, Bulldog, etc.
Zur Feier unseres Nationalfeiertages beschlossen die Trupps eigenständig ein solches Saubeldogge für alles Schweizer zu organisieren. Rund die Hälfte der Schweizer nahmen daran teil und zogen die Blicke der restlichen Weltbevölkerung mit dem kuriosen Spiel auf sich.

 

Abschlusszeremonie

Am 1. August war das Lager bereits zu seinem Ende gekommen. 12 Tage voller Abenteuer, Spass und neuen Bekanntschaften lagen hinter uns. Zur Abschlusszeremonie kamen sämtliche Pfadi’s wieder zusammen in die grosse Arena. Was für ein Anblick. Hunderte von Flaggen ragten in die Höhe und die Stimmung war ausgelassen. Doch das Wetter wollte nicht mitspielen. Immer wieder regnete es leicht und die Wolken hingen tief über dem Gelände. Doch mit 2 Stunden Verspätung wurde die Show doch noch wie geplant gestartet. Der Stimmung drückte die Wartezeit glücklicherweise nicht aufs Gemüt. Nach einem Auftritt der A-Cappella Gruppe Pentatonix folgte die offizielle Übergabe der Jamboree-Flagge an die Organisatoren vom nächsten Jamboree in Südkorea in 4 Jahren.

Ein 20-minütiges Spektakel aus einer Mischung mit Lasershow, lauter Musik und viel Feuerwerk krönte den Abschluss der Jamborees. Während des Abschlusses wusste man nicht mehr, wohin gerade geschaut werden sollte. Das Feuerwerk im Rücken, hinter der Bühne oder jenes auf dem Hügel in der Entfernung.

Vor- und Nachprogramm

Wie üblich an einem solchen Anlass, wird für die Teilnehmer jeweils ein Vor- oder ein Nachprogramm zusammengestellt, damit doch noch etwas vom Land gesehen werden kann.

13 Trupps der Schweizer Delegation reisten vor dem Jamboree nach New York und verbrachten in der Mega-City drei aufregende und vielseitige Tage.

Baldur, Cheeky, Orisha, Shine und Soraya reisten nach dem Lager mit ihrem Trupp in die Hauptstadt von Amerika. In Washington D.C. verbrachten sie 3 Tage voller Museumsbesuche, Besichtigung vom Capitol, dem weissen Haus und sämtlich sonst bekannten Sehenswürdigkeiten aus der Hauptstadt. Zudem erhielten sie die Gelegenheit, die Kunst des Sprayens zu erlernen. Durch diese Möglichkeit ist jetzt eine Wand in Washington mit dem Kürzel «PWB» verschönert.

 

Zukunft

Hast auch Du nach diesem Bericht Lust, internationale Pfadiluft zu schnuppern?

Dann hast Du noch die Chance, dich bis zum 31. August 2019 für das European Jamboree 2020 in Polen anzumelden.

Alle Infos findest Du hier: https://europeanjamboree.ch/

 

An dieser Stelle dankt die NADA-Redaktion allen Personen, die ihre Foto’s für den Bericht hergegeben haben, sowie die Redaktion bei den Recherchen unterstützt haben.

 

Ein Bericht von der

NADA-Redaktion